Essen. Auch den diesjährigen bundesweiten Girls'Day und Boys'Day nutzte das Landessozialgericht (LSG) wieder, um interessierten Jugendlichen den Arbeitsalltag und die Arbeitsplätze in der nordrhein-westfälischen Sozialgerichtsbarkeit vorzustellen. Rund ein Dutzend Mädchen und Jungen ergriffen gerne die Gelegenheit, hinter die Kulissen zu schauen und sich zu informieren.

Die Besucher nahmen an einer mündlichen Verhandlung teil, in der es um Ansprüche auf Arbeitslosengeld II (sog. „Hartz IV“) ging. Anschließend konnten sie sich einen Eindruck von der Arbeit in der Botenmeisterei machen sowie bei der Verteilung eingegangener Post auf die einzelnen Etagen und Senate mithelfen. In den Geschäftsstellen erlebten die Jugendlichen dann wie diese durch Anlage neuer Akten oder Zuordnung zu einem laufenden Verfahren weiterbearbeitet wird, aber auch wie das Zusammenspiel zwischen der Geschäftsstelle und den Richtern funktioniert.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen folgte die Besichtigung der Sicherheitsschleuse, in der die Justizbediensteten die Besucher ausführlich kontrollierten. Im Keller beeindruckten die große Menge der archivierten Akten sowie der aus Zeiten des Kalten Krieges stammende, nicht mehr genutzte Bunker.

„Auf dem Weg der individuellen Berufsfindung zeigt dieser Orientierungstag spannende und vielfältige Perspektiven auf. Vor allem aber setzt er seit vielen Jahren ein Zeichen für Klischeefreiheit in der Berufswahl.“ sagte die Gleichstellungsbeauftragte Richterin am LSG Gabriele Lehrmann-Wahl. Zusammen mit dem Dezernenten für Presse und Öffentlichkeitsarbeit beantwortete sie zum Schluss gerne die zahlreichen Fragen der jugendlichen Besucher. An alle erging die herzliche Einladung, sich zu einem späteren Zeitpunkt auf einen Praktikums-, Ausbildungs- oder Arbeitsplatz in der Sozialgerichtsbarkeit zu bewerben und an der Sicherung des sozialen Friedens in der Gesellschaft mitzuwirken.